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»Bemitleide dich mal nicht selbst!«
Forum der Psychoanalyse ( IF 0.340 ) Pub Date : 2021-07-26 , DOI: 10.1007/s00451-021-00442-9
Susanne Singer 1
Affiliation  

Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend werden möglicherweise psychisch so verarbeitet, dass das Gegenüber später in einer spezifischen Weise auf die Betroffenen reagiert. Wir untersuchten dies anhand der Frage, ob sich Reaktionen (Assoziationen) auf Berichte an den Gutachter dahingehend unterscheiden, ob der Patient Gewalterfahrungen in der Kindheit oder Jugend in der Herkunftsfamilie gemacht hat oder nicht. Es wurden 22 pseudonymisierte Berichte an den Gutachter im Rahmen des Antragsverfahrens auf Kostenübernahme von Psychotherapie von zwei Untersucherinnen qualitativ analysiert. Die Analyse erfolgte über die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mühlfeld.

Beim Vergleich der deduktiv entwickelten Kategoriensysteme konnten im Hinblick auf die Reaktionsmuster Parallelen, aber auch mehrere Differenzen zwischen den beiden Patientengruppen festgestellt werden. Als Reaktionsmuster auf Patienten mit Gewalterfahrung zeigten sich Sprachlosigkeit, Tod oder Sich-verstecken-Wollen, was sich so bei der anderen Gruppe nicht fand. Parallelen ergaben sich unter anderem bei Reaktionsmustern von Zartheit, Ekel oder Relativierung von Leid. Bei Berichten über Patienten ohne Gewalterfahrung kam es zu einer größeren emotionalen Varianz in den Reaktionsmustern.

Die gefundenen Reaktionsmuster stimmen nur teilweise mit Angaben der Literatur zu „typischen“ Gegenübertragungsreaktionen auf traumatisierte Patienten überein. Die geringere emotionale Varianz gegenüber Berichten von Patienten mit Gewalterfahrungen könnte ein empirischer Beleg für deren geringere Symbolisierungsfähigkeiten sein.



中文翻译:

»Bemitleide dich mal nicht selbst!«

Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend werden möglicherweise psychisch so verarbeitet, dass das Gegenüber später in einer spezifischen Weise auf die Betroffenen reagiert。Wir untersuchten dies anhand der Frage, ob sich Reaktionen (Assoziationen) auf Berichte an den Gutachter dahingehend unterscheiden, ob der Patient Gewalterfahrungen in der Kindheit oder Jugend in der Herkunftsfamilie gemicht hato Es wurden 22 pseudonymisierte Berichte an den Gutachter im Rahmen des Antragsverfahrens auf Kostenübernahme von Psychotherapie von zwei Untersucherinnen qualitativ analysiert。Die Analyze erfolgte über die Qualitative Inhaltsanalysis nach Mühlfeld。

Beim Vergleich der dededuktiv entwickelten Kategoriensysteme konnten im Hinblick auf die Reaktionsmuster Parallelen, aber auch mehrere Differenzen zwischen den beiden Patientengruppen festgestellt werden。Als Reaktionsmuster auf Patienten mit Gewalterfahrung zeigten sich Sprachlosigkeit, Tod oder Sich-verstecken-Wollen, was sich so bei der anderen Gruppe nicht fand。Parallelen ergaben sich unter anderem bei Reaktionsmustern von Zartheit, Ekel oder Relativierung von Leid。Bei Berichten über Patienten ohne Gewalterfahrung kam es zu einer größeren Emotionen Varianz in den Reaktionsmustern。

Die gefundenen Reaktionsmuster stimmen nur teilweise mit Angaben der Literatur zu “typischen” Gegenübertragungsreaktionen auftratratisierte Patienten überein。Die geringere Feelinge Varianz gegenüber Berichten von Patienten mit Gewalterfahrungen könnte ein empirischer Beleg für deren geringere Symbolisierungsfähigkeiten sein。

更新日期:2021-07-27
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