当前位置: X-MOL 学术Historische Zeitschrift › 论文详情
Our official English website, www.x-mol.net, welcomes your feedback! (Note: you will need to create a separate account there.)
„Freie Bahn dem Tüchtigen“ und „Aufstieg durch Bildung“ Soziale Mobilität als politisches Problem vom Vormärz bis zur Weimarer Republik
Historische Zeitschrift Pub Date : 2021-06-01 , DOI: 10.1515/hzhz-2021-0015
Alexander Mayer 1
Affiliation  

Zusammenfassung Die Idee eines staatlich geförderten sozialen Aufstiegs durch Bildung ist kein Produkt des 20. Jahrhunderts, sondern lässt sich bis zur Pauperismusdebatte der 1830er und 1840er Jahre zurückverfolgen. Dieser Beitrag zeichnet den Wandel meritokratischer Gesellschaftsmodelle in Deutschland nach und zeigt, wie die Vorstellung des Bildungssystems als Motor sozialer Mobilität entstand. Mangelnde Aufstiegschancen für Personen aus den unteren Schichten wurden erstmals im Kontext der Pauperismusdebatte von Liberalen als politisches Problem wahrgenommen. Arbeitern, die sich den Normen bürgerlicher Respektabilität anpassten, sollte der Weg aus Besitzlosigkeit und Lohnabhängigkeit zu bürgerlicher Selbständigkeit auf Basis eines kleinen Gewerbes oder eines Bildungsberufs eröffnet werden. Ausgehend von einem bildungsbürgerlichen Erfahrungshorizont und anknüpfend an beschränkte, aber reale Aufstiegsmöglichkeiten entstand die Vorstellung des Bildungssystems als Aufstiegskanal. Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens. Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen. Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der „Auslese“ in den Fokus.

中文翻译:

“Freie Bahn dem Tüchtigen” 和 “Aufstieg durch Bildung” Soziale Mobilität als politisches Problem vom Vomärz bis zur Weimarer Republik

Zusammenfassung Die Idee eines staatlich geförderten sozialen Aufstiegs durch Bildung ist kein Produkt des 20. Jahrhunderts, sondern lässt sich bis zur Pauperismusdebette der 1830er und Jurf Dieser Beitrag zeichnet den Wandel Meritokratischer Gesellschaftsmodelle in Deutschland nach und zeigt,wie die Vorstellung des Bildungssystems als Motor sozialer Mobilität entstand。Mangelnde Aufstiegschancen für Personen aus den unteren Schichten wurden erstmals im Kontext der Pauperismusdebatte von Liberalen als poliitisches Problem wahrgenommen。Arbeitern, die sich den Normen bürgerlicher Respektabilität anpassten, sollte der Weg aus Besitzlosigkeit und Lohnabhängigkeit zu bürgerlicher Selbständigkeit auf Basis eines kleinen Gewerbes oder einesöfferd Ausgehend von einem bildungsbürgerlichen Erfahrungshorizo​​nt und anknüpfend an beschränkte, aber reale Aufstiegsmöglichkeiten entstand die Vorstellung des Bildungssystems als Aufstiegskanal。Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens。Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen。Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der “Auslese” in den Fokus。Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens。Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen。Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der “Auslese” in den Fokus。Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens。Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen。Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der “Auslese” in den Fokus。
更新日期:2021-06-01
down
wechat
bug