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Zur Entstehung der Naturlyrik: Licht in Goethes „Mayfest“
The Germanic Review: Literature, Culture, Theory ( IF 0.1 ) Pub Date : 2019-07-03 , DOI: 10.1080/00168890.2019.1635073
May Mergenthaler 1
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Goethes „Mayfest“ gilt als Ursprung und Paradigma für die im 18. Jahrhundert entstehende Naturlyrik und Erlebnislyrik, verstanden als emotionaler Ausdruck eines zumeist männlichen Individuums im Angesicht der Natur, oft auch gegenüber einer mit der Natur identifizierten, als geliebt adressierten Frau. Während das Gedicht in den 1970er Jahren noch als Evokation paradiesischen Lebens betrachtet wird, gilt es dem heutigen Ecocriticism als Paradebeispiel für das von ihm kritisierte anthropozentrische Bewusstsein der Romantik, das die Natur vorwiegend als bloße Projektionsfläche behandle. Diesem Vorwurf wird hier vermittels einer alternativen Interpretation von „Mayfest“ widersprochen, die durch ihren Fokus auf der Darstellung und Funktion des Lichts im Gedicht darin auch Aspekte wie Interdependenz von Mensch und Natur oder Prozesshaftigkeit aufdecken kann, die dem Begriff einer öko- bzw. biozentrischen Lyrik entsprechen. Es wird zudem gezeigt, dass sich diese Aspekte aus diversen, einander ergänzenden religiösen, philosophischen, naturwissenschaftlichen und literarischen Traditionen sowie aus unterschiedlichen biographischen, psychologischen und formalen Elementen zusammen setzen, die der Terminus „ökologisch“ nicht ausreichend erfasst. Das Zusammenspiel der Traditionen und Elemente zeigt sich besonders deutlich an der poetischen Repräsentation des Lichts, dessen Energie und Struktur sich allen übrigen Lebewesen mitteilt. Das Licht in „Mayfest“ scheint sich selbst zu produzieren, zu transformieren und zu reflektieren, indem es Sonne, Wolken, Pflanzen, Tiere, Menschen, Liebe und die es darstellende Dichtung selbst ins Leben ruft. Mögliche Einflüsse auf diese Lichtgestaltung und -konzeption finden sich in Hermetik, Neuplatonismus, christlicher Mystik und Barocklyrik sowie in Goethes Schönheitsbegriff, seinen Naturbeobachtungen und -forschungen und nicht zuletzt in seinen persönlichen Erlebnissen.Goethe’s „Mayfest“ is commonly being regarded as origin and paradigm of the experiential nature poetry emerging in the 18th century. This type of poetry often represents an individual’s emotional expression in the face of a beautiful natural landscape and is addressed to a beloved female who is identified with nature. Whereas in the 1970s, a literary scholar could still read „Mayfest“ as a utopian evocation of paradisiacal life, contemporary Ecocritics dismiss the poem as prime example of a Romantic and anthropocentric consciousness, which instrumentalizes nature as a projection screen for human feelings. The present essay counters this allegation by suggesting an alternative interpretation of the poem that focuses on its representation and concept of light. Light, in „Mayfest,“ appears to produce, transform, and reflect itself by bringing to life the sun, clouds, plants, animals, human beings, and love, as well as the poem itself. The descriptions of interdependence between humans and nature, and of natural processes, correspond to major aspects of what is termed eco- or biocentric, ecological poetry. At the same time, the essay shows that these contemporary terms cannot fully grasp the various elements and traditions that make up „Mayfest’s“ seemingly ecological aspects, as it contains and combines influences from Hermeticism, Neoplatonism, Christian mysticism, and baroque poetry, as well as Goethe’s own concept of beauty, his observations and studies of nature, and finally, even his personal experiences, which are not used here to understand the author‘s elusive intentions, but to explore the various intertexts of „Mayfest.“

中文翻译:

Zur Entstehung der Naturlyrik:歌德音乐节“五月节”

Goethes “Mayfest” gilt als Ursprung und Paradigma für die im 18. Jahrhundert entstehende Naturlyrik und Erlebnislyrik, verstanden als 情感者 Während das Gedicht in den 1970er Jahren noch als Evokation paradiesischen Lebens betrachtet wird, gilt es dem heutigen Diesem Vorwurf wird hier vermittels eineralternaten Interpretation von “Mayfest”widerprochen,die durch ihren Fokus auf der Darstellung und Funktion des Lichts im Gedicht darin auch Aspekte wie Interdependenz von Mensch und Natur oder Prozesshaftigkeit aufdecken kann, die dem Begriff einer öko-bzw。biozentrischen Lyrik entsprechen。Es wird zudem gezeigt, dass sich diese aspekte aus differentn, einander ergänzenden religiösen, philosophischen, naturwissenschaftlichen und literarischen Traditionen sowie aus unterschiedlichen „ biographischen aus unterschiedlichen „ Das Zusammenspiel der Traditionen und Elemente zeigt sich besonders deutlich an der potischen Repräsentation des Lichts, dessen Energie und Struktur sich allen übrigen Lebewesen mitteilt。Das Licht in “Mayfest” scheint sich selbst zu produzieren, zu transformieren und zu reflektieren, indem es Sonne、Wolken、Pflanzen、Tiere、Menschen、Liebe 和 die es darstellende Dichtung selbst ins Leben ruft。Mögliche Einflüsse auf diese Lichtgestaltung und -konzeption finden sich in Hermetik, Neuplatonismus, christlicher Mystik und Barocklyrik sowie in Goethes Schönheitsbegriff, seinen Naturbeobachtungen „ und -forschungen „ und -forschungen „ 18世纪出现的体验式自然诗。这种类型的诗歌通常代表一个人在美丽的自然景观面前的情感表达,并写给一位与自然认同的心爱女性。而在 1970 年代,文学学者仍然可以将“五月节”解读为对天堂生活的乌托邦式唤起,当代生态批评家认为这首诗是浪漫主义和以人类为中心的意识的主要例子,它将自然作为人类情感的投影屏幕。本文通过提出对这首诗的另一种解释来反驳这一指控,重点是它的表现和光的概念。在“五月节”中,光似乎通过使太阳、云彩、植物、动物、人类、爱以及诗歌本身栩栩如生而产生、改变和反射自身。对人与自然之间的相互依存以及自然过程的描述,对应于所谓的生态或生物中心、生态诗的主要方面。同时,
更新日期:2019-07-03
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