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Ernst Cassirer: Nachgelassene Manuskripte und Texte. Begründet von Klaus Christian Köhnke, John Michael Krois und Oswald Schwemmer. Hrsg. von Christian Möckel. Bd. 15: Vorlesungen und Vorträge zu Kant. Hrsg. von Christian Möckel. Hamburg 2016. 484 Seiten. ISBN 978-3-7873-1261-0.
Kant-Studien Pub Date : 2018-10-11 , DOI: 10.1515/kant-2018-3021
Arno Schubbach

Die Geschichte der Philosophie Immanuel Kants umfasst auch ihre Rezeption, ihre Deutungen und Fortbildungen bis in die Gegenwart hinein. Eine solche Sicht auf die Geschichte der Philosophie und die Entfaltung ihrer systematischen Probleme ist allemal charakteristisch für Ernst Cassirers philosophiehistorische Studien. Sie prägt aber auch seine eigenen systematischen, wissenschaftstheoretischen und kulturphilosophischen Arbeiten, denn er beruft sich ebenso auf den systematischen Ansatz von Kants kritischer Philosophie, wie er ihn zugleich entschieden weiterentwickelt und damit eine Tradition fortschreibt. Cassirer blieb im Ton dabei stets konzilianter als Heidegger, der sich demonstrativ auf die Fahnen schrieb, dass „jede Interpretation notwendig Gewalt brauchen“1 müsse. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Cassirer in der Sache nicht weniger entschieden ist und ohne weiteres mit bestimmten Annahmen Kants bricht, wo er es sachlich für geboten hält. Cassirer bezieht sich daher auch gerne auf Kants Diktum, es sei „gar nichts Ungewöhnliches“, einen Autor „sogar besser zu verstehen, als er sich selbst verstand“ (295 f.). Cassirers Anschluss an Kant beschränkt sich jedoch keineswegs darauf, der neukantianischen Deutung zu folgen, die Hermann Cohen und Paul Natorp ausgearbeitet hatten. Er folgt zwar stets den Grundzügen dieser Kantdeutung, die unter anderem die Rolle der Anschauung reduziert, indem sie das Gegebene in das Telos der vollumfänglichen begrifflichen Bestimmung des Gegenstands der Erkenntnis verwandelt. Darüber hinaus sind Cassirers eigene systematische Arbeiten jedoch, wie die Forschung der letzten Jahre zeigen konnte, mit einer immer wieder neu ansetzenden Auseinandersetzung mit Kants Philosophie verbunden. In den frühen Schriften Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit (1906/07) oder seinem wissenschaftstheoretischen Werk Substanzbegriff und Funktionsbegriff (1910) beschränken sich Cassirers Anschlüsse weitestgehend auf die Kritik der reinen Vernunft. In der Entwicklung

中文翻译:

Ernst Cassirer:剩余的手稿和文字。由Klaus ChristianKöhnke,John Michael Krois和Oswald Schwemmer创立。由ChristianMöckel编辑。第15卷:克里斯蒂安·默克(ChristianMöckel)撰写的关于康德的讲座。汉堡2016.484页。ISBN 978-3-7873-1261-0。

伊曼纽尔·康德(Immanuel Kant)哲学的历史还包括其接受,诠释和直至今天的进一步培训。这种哲学史观及其系统问题的发展始终是恩斯特·卡西尔(Ernst Cassirer)哲学史研究的特征。但这也影响了他自己的系统的,科学的理论和文化的哲学著作,因为他还援引了康德的批判哲学的系统方法,与此同时,他果断地进一步发展了康德的哲学,从而延续了传统。卡西尔的语气总是比海德格尔更为和解,海德格尔明显地写道:“每一种解释都必然需要暴力”。但是,这不应掩盖以下事实:卡西尔对此事仍未作任何决定,并且在认为康德认为必要的情况下违反了某些康德假设。因此,卡西尔喜欢提及康德的格言,即理解作者“甚至比他理解自己还好”是“很正常的”(295楼)。卡西尔与康德的联系绝不仅限于遵循赫尔曼·科恩(Hermann Cohen)和保罗·纳托普(Paul Natorp)提出的新康德式解释。的确,他始终遵循这种康德式解释的基本特征,除其他外,它通过将给定值转换为知识对象的综合概念定义的目的语来减少直觉的作用。然而,除此之外,正如最近几年的研究表明,卡西尔自己的系统工作,不断地与康德的哲学互动。在早期的著作《近代哲学和科学中的知识问题》(1906/07)或他的认识论著作《物质概念和功能概念》(1910)中,卡西尔的联系在很大程度上限于对纯理性的批评。在发展中
更新日期:2018-10-11
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